Frühling 2016

Die vergangene Woche war besonders leiwand.- Ich war mit Teatro Caprile auf Tournee in Ulm, um Ulm und um Ulm herum, um das Stück (eine bunte Collage) 'Die Beseitigung der modernen Ratlosigkeit' zu spielen.

Mir taugts immer sehr im Ausland unterwegs zu sein, da ich ja generell ein neugieriger Mensch bin und mich gern mit, hm, Neuem umgebe- wurscht, ob das nun Sehenswürdigkeiten oder Menschen sind. Natürlich ist es auch a bissal anstrengend, da man vor so manche Herausforderung gestellt wird - man spielt jeden Abend in einem anderen Raum, muss sich auf den einstellen, muss die Technik immer wieder neu auf-und abbauen und ist teils wirklich den ganzen Tag hackelnd unterwegs. Aber die Belohnung für mich sind dann die Gespräche nach der jeweiligen Vorstellung - oder ein Spaziergang in der Nacht mit nem Autoren, der dich zu nem Friedhof führt, der wunderschön ist oder wenn du nächtens in ne Bar gehst, wo der Inhaber eigentlich zumachen möcht, aber dann doch noch was zu trinken hinstellt und dies auf eine so bezaubernd witzige und skurrile Art, das man allein durch die Begegnung mit diesem Typen so bereichtert ist, das man ein ganzes Stück- naja oder zumindest ein tolle Szene- drüber schreiben könnt. 

Zudem ist Ulm eine wahrlich wunderschöne Stadt. Die vielen Fachwerkhäuser sind pittoresk und das Münster beeindruckend, man kann an der Donau entlangspazieren und in den vielen Gastgärten Sonne tanken.

 

In den kommenden Wochen heißt es dann: volle Konzentration auf 'Abendwind und Biberhahn oder ein greuliches Gipfeltreffen' unser diesjähriges Stück, das wir in den Gemeindebauten Wiens spielen. Ich bin ja schon gespannt, wie es diesmal wird....die Erfahrungen sind ja sehr mannigfaltig. ;o) Morgen hab ich Kostümprobe- was wird Atala wohl anhaben? Hoffentlich denkt unsere Kostümbildnerin Petra Teufelsbauer daran, dass ich weder Small, noch Kleidergröße 36 trag, sonst muss ich während der jeweiligen Vorstellung die Luft anhalten, was meinem schauspielerischen Ausdruck sicher negativ engegen wirken wird.

 

Ach, mein letzter Beitrag war ja über 'Gut gegen Nordwind'. Es war eine wahrlich großartige Produktion! Jede Vorstellung war ausverkauft und das Feedback vom Publikum war durchwegs ein sehr positives. Die Rolle der Emmi Rothner war doch eine recht große Herausforderung: die Schriftsprache der Mails lebendig/natürlich klingen lassen, nie den Kollegen anschauen dürfen, weil wir ja in unterschiedlichen Wohnungen leben, ein ständig emotionales Auf und Ab, schnelle Umzüge,.....und es ging sich alles aus...sogar so sehr, dass es im November eine Wiederaufnahme im tww gibt, was mich sehr freut, weil mir Emmi sehr ans Herz gewachsen ist!

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